Krankheitsbilder

Bitte Beachten Sie: Diese Informationen enthalten nur allgemeine Hinweise und dürfen nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Sie können einen Arztbesuch nicht ersetzen. Die Beantwortung individueller Fragen durch unsere Experten ist nur persönlich möglich.

Steißbeinfisteln können sehr schmerzhaft sein und entstehen meist durch eingewachsene Haare oder nicht vollständig verheilte Verletzungen, z. B. durch Blutergüsse im Bereich der Gesäßfalte. Wir können zur Behandlung die E.P.Si.T. (Endoskopische Behandlung des Sinus Polonidales)

sowie die FiLac® (Lasertherapie zur Analfistelbehandlung)anbieten.

Als Analfisteln bezeichnet man Eitergänge zwischen dem Analkanal und dem umliegenden Gewebe. Sie sind meist mit Abszessen (Eiterhöhlen) im Bereich des Enddarms und Afters vergesellschaftet. Als Ursache können unter anderem auch chronisch entzündliche Darmerkrankungen in Frage kommen. Bemerkt wird die Fistel meist durch die teilweise schmerzhafte Absonderung eitrigen Sekrets aus der äußeren Fistelöffnung. Es kann dabei immer wieder zu einer erneuten Abszessbildung und dadurch im Verlauf zu einer Zerstörung des Afters und der Schließmuskeln kommen. Nur durch eine fachgerechte Operation kann das Fistelleiden behandelt werden. Das operative Vorgehen wird hierbei je nach Komplexität und Lokalisation der Fistel, sowie in Abhängigkeit etwaiger bestehender Grunderkrankungen, festgelegt. Wir können zur Behandlung die FiLac® (Lasertherapie zur Analfistelbehandlung) und V.A.A.F.T. (Videounterstützte Behandlung von Fisteln im Analbereich) anbieten.

Hämorrhoiden sind ringförmig in der Enddarmschleimhaut angelegte Gefäßpolster, die am Afterverschluss beteiligt sind und der Feinkontinenz dienen Durch sehr vielfältige Ursachen wie Druckerhöhung auf die Gefäße im Enddarm und Afterbereich, langes Sitzen beim Toilettengang, starkes Pressen bei Verstopfung, genetische Disposition, sowie Alter usw. kann es zur krankhaften Vergrößerung der Hämorrhoiden kommen. Dies bleibt unter Umständen lange symptomfrei, kann sich aber auch in Form von Afterjucken, Entzündungen, Blutungen, Nässen oder Stuhlverschmutzung der Unterwäsche äußern. In diesem Fall spricht man von einem Hämorrhoidal-Leiden. Je nach Lokalisation und Ausprägungsgrad hilft eine mehrmalige Verödung (Sklerosierung) oder das Abbinden mit kleinen Gummiringen (Ligatur). In fortgeschrittenem Stadium ist oft ein operatives Vorgehen notwendig. Das optimale Verfahren passen wir dann individuell auf Ihren Befund und Wunsch an.

Eine Analfissur ist ein Einriss der Afterhaut. Typischerweise treten während und nach der Stuhlentleerung heftige Schmerzen mit Nachbrennen auf, die teilweise über Stunden hinweg anhalten können. Oft kommt es auch zu einer Blutung. Frisch entstanden (akut) kann eine solche Fissur durch Hautpflege und spezielle Cremes ausheilen. Besteht der Riss jedoch dauerhaft (chronisch), so besteht das Risiko einer Fistelbildung (Eitergang) und durch den entzündlichen Prozess der Fissur kann der Schließmuskel in Mitleidenschaft gezogen und teilweise auch zerstört werden. Eine chronische Analfissur sollte deshalb operativ versorgt werden.

Hierbei handelt es sich um blumenkohlartige Epithelwucherungen, die durch das HP-Virus verursacht werden. Condylome (Feigwarzen) zählen zu den sexuell übertragbaren Krankheiten. Meist treten sie Beet artig an den äußeren Geschlechtsorganen und/ oder im Bereich des Afters auf, können aber auch Harnröhre und Rektum befallen. Beschwerden wie Jucken, Brennen oder Schmerzen treten meist erst bei massivem Befall auf. Wir bieten in unserer Praxis die Evaporation als eine Form der chirurgischen Therapie an.

Diese Gruppe von Erkrankungen des Dickdarmes schränkt das soziale Leben der Betroffenen oft in inakzeptablem Ausmaß ein. Häufig leiden die Patienten an so starken und plötzlichen Durchfallattacken, dass außerhalb der eigenen vier Wände die Wege zu Toiletten zu weit sind um den Stuhlgang noch einhalten zu können. Dazu kommt eine hohe Stuhlfrequenz mit oft mehr als sechs Stuhlgängen pro Tag. Wenn die Wohnung doch verlassen wird, dann nur, wenn vorher genau abgeklärt ist, wo sich die nächst liegende Toilette befindet. Die Ursachen für diese Erkrankungen sind bislang nicht vollständig geklärt. Die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Colitis ulcerosa und Morbus Crohn plagen in Deutschland voraussichtlich mehr als 200 000 Menschen, wobei beide Geschlechterverteilung unter den Betroffenen annähernd ausgeglichen sind. Häufig manifestiert sich die Erkrankung im Jugend- und jungen Erwachsenenalter. Wie der Name schon sagt, handelt es sich bei dieser Erkrankungsgruppe um anhaltende Entzündungsherde im Darm. Diese äußert sich wie oben beschrieben meist in Form von Durchfällen, krampfartigen Bauchbeschwerden, teilweise mit Blutungen, Fieber und Erhöhung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) im Blut. Die Veränderungen führen zu charakteristischen Veränderungen der Darmschleimhaut und teilweise zur Bildung von Engstellen im Darm, die bei der Darmspiegelung (Coloskopie) gesehen werden können. Die Krankheit verläuft schubweise d.h, es gibt Phasen, in denen Betroffene unter Beschwerden leiden, und solche, in denen Beschwerdefreiheit herrscht. Die Colitis ulcerosa befällt ausschließlich den Dickdarm (Kolon). Die Krankheit beginnt normalerweise im untersten Kolonabschnitt, dem Mastdarm (Rektum). Von dort breitet sie sich kontinuierlich nach oben aus. Der Morbus Crohn hingegen kann alle Abschnitte des Verdauungstraktes inklusive den Magen, die Speiseröhre und den Mund befallen. Am häufigsten ist die Entzündung aber im letzten Dünndarmabschnitt (Ileum), dem Dickdarm-Dünndarm-Übergang (Ileozökalregion) und im Anfangsbereich des Dickdarms (Kolon) vor.

Darmkrebs tritt fast ausschließlich im Bereich des Dickdarms auf. Innerhalb des Dickdarms meist in den unteren Abschnitten des Dickdarms. Die Vorstufen sind häufig Mastdarm- oder Dickdarmpolypen. Der Dickdarm kann im Rahmen einer Koloskopie (Darmspiegelung) vollständig eingesehen werden und somit Krebs und seine Vorstufen erkannt werden. Wir bieten bei bestehendem Krebsverdacht sowie im Rahmen der altersbedingten Krebsvorsorge sowohl Stuhltests als auch Darmspiegelungen an. Der Test auf okkultes (unsichtbares) Blut im Stuhl wird ab einem Lebensalter von 50 Jahren, die Darmspiegelung zur reinen Vorsorge ab einem Lebensalter von 55 Jahren übernommen. Bei begründetem Verdacht auch altersunabhängig. Sprechen Sie uns hierzu jederzeit gerne an. Wir als Kolo-Proktologen widmen uns daher auch der Früherkennung von Darmkrebs und somit seiner Vermeidung. Im Rahmen einer Koloskopie können Polypen abgetragen und anschließend feingeweblich untersucht werden. Im Falle einer bösartigen Veränderung sind Sie nicht alleine. Wir beraten Sie und planen mit Ihnen alle notwendigen diagnostischen Maßnahmen und veranlassen oder übernehmen die für Sie die in Ihrer Situation notwendige Therapie.

Eine Stuhlfrequenz die zwischen dreimal täglich und einmal alle drei Tage liegt, gilt laut Definition der Welt-Gesundheits-Organisation (WHO) als normal. Die Entleerungsstörung als Form der Verstopfung kann unterschiedliche Ursachen haben. Mittels einer koloproktologischen Untersuchung und gegebenenfalls ergänzender Diagnostik durch eine Kolontransitzeitmessung können die Ursachen Ihrer Beschwerden ermittelt und Therapieoptionen aufgezeigt werden.

Als Hernie (Bruch) bezeichnet man eine Bruchpforte, meist im Bereich der Bauchwand, durch die sich Eingeweide, normalerweise Darmschlingen und Fett nach außen wölben. Es gibt viele Hernienarten, der klassische Leistenbruch, der Nabelbruch und Narbenbrüche zählen zu den häufigsten Vertretern. In Ruhe ist ein Bruch oft beschwerdefrei, bei erhöhtem Bauchinnendruck beispielsweise durch schweres Tragen, Niesen, Husten etc. kommt es im Bruchgebiet zu einer Vorwölbung, die mit ziehenden Schmerzen verbunden sein kann. Die gefürchtete Komplikation einer Hernie ist die Inkarzeration (Einklemmung), bei der das in der Bruchpforte eingeklemmte Gewebe durch Mangelversorgung abstirbt (nekrotisiert) und eine sofortige Operation notwendig macht. Wenn Sie bei sich den Verdacht auf einen Bruch haben oder diese Diagnose bei Ihnen gestellt wurde, stellen Sie sich gerne bei uns vor. Sollte der Bruch operativ versorgt werden müssen, finden wir gemeinsam die für Ihren Bruch passende Operationsmethode. Wir bieten sowohl offene als auch minimalinvasive (laparoskopische) Verfahren an.

Wird der Stuhl verzögert, erschwert, mengenmäßig gering, hart und trocken abgesetzt, spricht man von einer Obstipation (Verstopfung). Abhängig von der zugeführten Art und Menge an Essen und Trinken, kann eine vollständige Darmpassage bis 30 Stunden und länger dauern. Wenn über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten der Stuhlgang weniger als 2x die Woche stattfindet oder auch bei längeren Toilettenbesuchen starkes Pressen erforderlich ist und ein Gefühl der unvollständigen Darmentleerung besteht, dann kann man aus medizinischer Sicht von einer chronischen Verstopfung sprechen.

Unter diesem Begriff werden eine Gruppe funktioneller Darmerkrankungen zusammengefasst. Ohne erkennbare Ursache treten in diesem Zusammenhang ein Wechsel von Verstopfung und/oder Durchfall, oft in Verbindung mit Bauchschmerzen, Blähungen und Krämpfen auf. Stress, Anspannung und Aufregung kann bei diesem an sich harmlosen, aber häufig lästigen Leiden eine große Rolle spielen: »Der Darm ist der Spiegel der Seele«. Bei der Diagnose "Reizdarm" handelt es sich jedoch um eine sogenannte „ Ausschlussdiagnose“, d.h. dass eine ernsthafte Erkrankung als Ursache der Symptome muss im Vorfeld ausgeschlossen worden sein. Zu der in diesem Zusammenhang durchgeführten Diagnostik gehört unter anderem eine Darmspiegelung.

Stuhlinkontinenz ist der unkontrollierbare Abgang von Stuhl zwischen den Toilettengängen. Grundsätzlich unterscheidet man hierbei zwischen drei Stadien, die vom Unvermögen Winde einzuhalten, über den Abgang flüssigen Stuhlgangs, bis hin zur Unfähigkeit selbst festen Stuhlgang zu kontrollieren reicht. Eine Stuhlinkontinenz kann grundsätzlich bei Menschen aller Altersgruppen auftreten, kommt aber häufiger bei älteren Menschen vor. Die hiermit verbundenen psychischen Belastungen und Einschränkungen im Alltag sind enorm und führen mitunter sogar zu sozialer Isolation der Betroffenen. Die Stuhlinkontinenz kann verschiedene Auslöser haben und meist sind es mehrere zusammenwirkende Ursachen, die letztendlich zur Stuhlinkontinenz führen. Außerdem spielt bei den Betroffenen auch die subjektive Wahrnehmung der Beschwerden eine wesentliche Rolle. Um die Ursachen der Diagnose Stuhlinkontinenz möglichst genau zu erfassen, ist die ausführliche Auseinandersetzung mit der Krankengeschichte (Anamnese), in ihren Details wie dem genauen Beschwerdebild, dem Beschwerdebeginn, der normalen beziehungsweise einer veränderten Stuhlbeschaffenheit und Stuhlfrequenz, sowie die Umstände des unfreiwilligen Stuhlabgangs, aber auch vorhandene Grunderkrankungen, frühere Therapieversuche, Anzahl der Schwangerschaften beziehungsweise Spontangeburten, stattgehabte Operationen usw. unerlässlich. Im Anschluss an die Anamneseerhebung erfolgt die Körperliche Untersuchung, welche bei uns in Linksseitenlage erfolgt. Die Linksseitenlage trägt für die Patienten erfahrungsgemäß zur Wahrung der Privatsphäre in diesem sensiblen Bereich entscheidend bei. Die Untersuchung erfolgt zunächst durch Inspektion. Hierbei besteht die Möglichkeit äußerlich sichtbare Veränderungen an der Haut oder Anatomie des Afters zu erkennen. Daran schließt sich die digital-Rektale Untersuchung an, bei der der After vorsichtig mit dem Finger ausgetastet wird um z.B mechanische Hindernisse durch Wucherungen, die die Anschlussuntersuchung erschweren können zu erkennen. Hierbei kann sich der Arzt auch einen Eindruck von der im Schließmuskel vorhandenen Verschlusskraft verschaffen. Anschließend erfolgt eine Prokto- oder Rektoskopie. Hierbei wird ein Hohlraum- Instrument in den After eingeführt. Diese Untersuchungsform ermöglicht unter direkter Sicht die Schleimhaut, sowie die anatomischen Gegebenheiten im Bereich des Enddarms und Afters zu beurteilen. Über die Routineuntersuchungen hinaus ist es uns auf Ihren Wunsch hin möglich, die erhobenen Befunde mittels analer Manometrie (Schließmuskelkraftmessung im After) oder Endosonographie (Ultraschalluntersuchung durch den After) zu objektivieren und zu erweitern. Diese Untersuchungen werden kostentechnisch leider nicht von allen Kassen übernommen, so dass eine Eigenbeteiligung anfallen kann. Sprechen Sie uns an, wenn Sie auf eine dieser Untersuchungen Wert legen, wir erläutern Ihnen dann gerne die Details. Seien Sie unbesorgt, bei behutsamem Vorgehen ist die Proktologische Untersuchung schmerzfrei. Unser erfahrenes Team wird Sie sensibel und verantwortungsbewusst betreuen.

Als Varicosis bezeichnet man ein Krankheitsbild, bei dem sich krankhaft erweiterte venöse Blutgefäße (Krampfadern) sichtbar verdickt und geschlängelt unter der Haut abbilden. Es gibt unterschiedliche Formen der Varikosis. Wir beziehen uns in diesem Kurzüberblick auf die der unteren Extremitäten (Beine).Ursache hierfür ist häufig eine primär erblich bedingte Bindegewebe- und Venenwandschwäche, sie kann aber auch sekundär Folge einer Beinvenenthrombose sein. Während die Varicosis im Frühstadium häufig keine Beschwerden verursacht, kommt es im Verlauf zu einem Schweregefühl, Schmerzen und/oder Schwellung der Beine. In späten Stadien treten Hautveränderungen und Ulzerationen (Wunden) auf. Sollte es sich nur um winzigste, oberflächlichste Krampfadern (Besenreiser) handeln, können wir Ihnen in unserer Praxis sowohl Lasertherapie als auch Verödung (Sklerosierung) als Therapie anbieten. Sind die oberflächlichen Venen inklusive deren Hauptstämme (Vena saphena magna und parva) betroffen, ist eine operative Therapie notwendig. Die von uns in diesem Zusammenhang angebotene Operationstechnik der Externen Valvuloplastie bietet die elegante Möglichkeit, die Gefäße zu erhalten und die Gefäßerweiterung zur Rückbildung zu bringen.